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Brilliant brutal

  • Autorenbild: Helmut
    Helmut
  • 7. Juli 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Mai 2021

Dieses elende Wellblech, darauf feiner Schotter. Sieht so schlecht nicht aus, lässt sich aber mies fahren. Das Motorrad schlingert immer wieder herum. Links, rechts, es rüttelt am Helm und es bebt, als würde Dschingis Khan mit seiner Horde neben mir daher reiten. Nur bin ich schneller. Immer schneller und siehe da, das Gerüttel hört auf und die Reiternomaden neben mir sind wieder verschwunden. Dann eine Kuppe, danach eine leichte Kurve. Als ich den tiefen Sand vor mir bemerke, ist es schon zu spät. Wie ein Passagier dieser bunten Schüsseln einer Jahrmarktattraktion gehts mit mir dahin, zuerst rauf, dann runter, nur hab ich etwas mehr bezahlt. Plötzlich ist da dieser Strauch. Mit voll eingeschlagenem Vorderrad steuere ich im tiefen Sand auf diesen Strauch zu, es hebt mich aus und überschlägt mich. Mit dem ganzen Krempel in der Luft zu sein, muss ein spannendes Gefühl sein, aber erinnern kann ich mich daran nicht. Nun liege ich im Sand wie ein Käfer auf dem Rücken, es ist still, ich rappel mich auf, nichts ist passiert. Aber was ist mit meiner treuen Reisegefährtin? Wie konnte ich ihr das nur antun, treu und ohne Macken fährt sie mit mir durch die Weltgeschichte, macht keine Anstalten und jetzt lege ich sie auf's Kreuz. Mathias kommt nach und sieht mich zitternd vor meinem Motorrad stehen, dass jetzt gegen die Fahrtrichtung im Sand liegt. Wir bugsieren sie auf die Piste und begutachten den Schaden, Gabel lösen und ausrichten, Windschild mit Panzerband kleben. Mehr können wir jetzt nicht tun, aber so kann ich weiterfahren.


Im "River Point Lodge" in Ulaan Baatar angekommen habe ich nun den östlichsten Punkt meiner Reise erreicht. 17100 km hat mein Motorrad mit mir abgespult und es ist an der Zeit, mich hier in der Werkstatt um meinen fahrbaren Untersatz zu kümmern. Nach der Reinigung erhebe ich die Schäden. Vordere Achse verbogen und einen Achter in der Felge. Eiernde Räder hinten wie vorne. Lenker verbogen, ein Spiegel abgebrochen, Lenkkopflager kaputt, Windschild zerbröselt. Das Heck ist verbogen und ein Koffer eingedrückt. Davon abgesehen sind immer noch beide Gabelsimmeringe undicht . Mal sehen, was ich hier alles reparieren kann.



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Camping am Yalaat nuur.

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Morgenvisite am Zelt.

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2 Kommentare


juergen.prentner
09. Juli 2019

Oida pass auf....guat das Dir nix passiert is.Hob gsehn dast eh schon fast am Baikalsee bist....endlich Badeurlaub ;-) ...wünsch Dir noch alles Gute und Aufpassen! Cu jürgen

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gerald.stingl
07. Juli 2019

Nur die vordere Achse und einen achter in der Felge. Hätte auch der Hals sein können. Weilst immer so wüd fährst. Aber man weiß ja nie wieviele Schnitzel der Herr Wirt in der Lodge noch hat. Könnten ja noch andere Schnitzel hungrige das gleiche Ziel haben. Mit viel Pech hat er dann nur mehr 4 Portionen für dich.

Viel Glück bei deinen Reparaturaufgaben und Grüße von allen.

Gerald

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Am 14. März 2026 findet in Walding wieder ein Vortrag statt.

Wir starten um 19 Uhr
 
im Gasthaus Bergmayr,              Raiffeisenplatz 9 
             4111 Walding/OÖ


Samt einer Pause ist der Vortrag um ca. 21:45 Uhr zu ende!

Ich lade euch herzlich zu meinem Vortrag ein, es erwartet euch ein Roadmovie samt Lesungen mit Texten aus meiner Reise! 
Bilder und Kurzfilme mit sprachlicher Vertonung 
und untertiteln vermitteln meine Erlebnisse !

Ich freue mich schon sehr euch begrüßen zu dürfen.
freier eintritt!
freiwillige spende möglich!


helmut gebetsberger
+43 650 4213889




 

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