Discomusik dröhnt aus dem Lautsprecher, türkischer Kaffee wie immer. Kaum zu glauben, noch ein paar Kilometer zuvor muss ich noch hinter dem von einem verwunderten Bauern abgestellten Traktor im Feld umdrehen, es endet der Feldweg. Tote Hose am schwarzen Meeresstrand. Und dann das hier. Aber genauer hingesehen fällt auf, dass die Saison erst beginnt. Glück für mich, leere Straßen sind mein Ding. Und nach dem Grosstadtgetümmel ein wahrer Segen.
Tolga und Ibrahim empfangen mich mit Chai und 2 Sterne. Woher die wohl kommen mögen, die Sterne in ihrem Hotel? Doch das Wi-Fi pfeifft wie der Wind am Meer und lahmt nicht wie im Istanbuler Häusertschungel. Und so kann ich wieder in das Datenmeer eintauchen und kurz nach Hause schwimmen...
Da war Heli vor zwei Tagen. Es geht ihm gut. Der Tracker geht auch wieder, einfach so. Er war schon in der ersten Werkstadt. Ein Dichtungsring war kaputt. Ein Turkmene hat ihm beim Dolmetschen geholfen. Bisher hat er jeden Tag sehr nette Menschen in den jeweiligen Ländern (Inlände) getroffen. Heute schwebt er im 6. Himmel (der 7. gehört mir;-). Er hat einen 60-jährigen Engländer getroffen, der schon seit 3 Monaten unterwegs ist. Beide sind überglücklich, dass sie für die nächsten zwei Tage jemanden zum Fachsimpeln haben. Sie sind in der Nähe von Afsin. Es gibt dort einige Berge und somit ;-) eine wunderschöne Landschaft. Da der Ramadan schon begonnen hat, gabs zu mittag keinen Kaffee, aber Chai. Jetzt gehen sie…